Trotz Hitze und Fußball-EM fanden sich letzte Woche Mittwoch (26.06.) einige interessierte Menschen zum Filmseminar in der Realschule Plus mit FOS ein. In Kooperation mit dem Ministerium des Inneren und Sport, der Murnau Stiftung und dem Verein für Kino und Filmkultur konnte die Mobile Jugendarbeit der VG Traben-Trarbach originales Propaganda Material der Nationalsozialisten zeigen:
Der Film „Jud Süß“ von 1940 wurde von 19,5 Millionen Menschen gesehen und sollte die deutsche Bevölkerung davon überzeugen, das antisemitische Gedankengut der Nationalsozialisten zu befürworten. Packend und zugleich leicht verständlich sprach der Film, der sich in seinem Vorspann auf wahren Begebenheiten beruft, alle Schichten der Bevölkerung an und hat erschreckenderweise auch in der heutigen Zeit nichts an seiner Wichtigkeit und Überzeugungskraft verloren. Begleitet und analysiert wurde der Film von Herrn Arndt Klingelhöfer, Referent für Jugendmedienschutz und Filmbildung. Eine einzigartige Gelegenheit, sich kritisch mit dem Medium Film auseinander zu setzen und fachkundig auf die kleinen und großen Details einer Inszenierung zu achten, die darauf ausgelegt war, in einer kruden Art und Weise Menschen zu manipulieren und Machtmissbrauch zu demonstrieren unter dem Gewand der Filmkultur.
Der Bürgermeister Marcus Heintel und die Jugendpflegerin Isabell Maigler bedanken sich bei der Realschule Plus für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und der Organisation (Herr Carsten Augustin/Rektor und Johannes Treitz/Schulsozialarbeit), bei der Verpflegung durch die Bäckerei „Bääka Paul“ und bei der Firma „Eventstyle“ für den technischen Support vor Ort. Ohne die Beteiligung der Akteure hätte dieser besondere Abend nicht stattfinden können.