Partnerprojekt zwischen Ruanda und der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach nimmt erste Formen an!
Während draußen sich der Sommer im Regen ergießt ( 16.08.), rauchen in der Kaffeerösterei „drei & fünf“ in der Grabenstraße in Traben-Trarbach die Köpfe: Zusammen mit dem Inhaber der Rösterei Maximilian Troung, sitzt auch eine Jugendliche des Jugendparlaments, Daria Glogowska mit am Planungstisch. Ebenfalls hat Herr Martin Richerzhagen, den die Liebe zur afrikanischen Kultur mit dem Land verbindet, seine Ideen in das Projekt einfließen lassen. Begleitet wird das Projekt von der Jugendpflegerin der VG Traben-Trarbach.
Ausschlaggebend für die Gestaltung und Planung des Projektes ist die langjährige Partnerschaft zwischen Rheinland- Pfalz und Ruanda, ein Bündnis, das seit nun über 40 Jahren besteht. Zusammen mit Bürgermeister Marcus Heintel hat Maximilian Troung im Frühjahr Ruanda besucht und sich von der Schönheit des Landes und der Kultur inspirieren lassen. Der Sektor Giti im Distrikt Gicumbi bietet neben den scheinbar parallel existierenden Welten aus Großstadtflair in der Hauptstadt Kigali und rustikalem Charme auch eine typische, lokale Spezialität: Den Kaffee.
Vor Ort haben Heintel und Troung „Nova-Coffee“ besucht, ein Familienunternehmen, das sich dem Handwerk des Kaffeegenusses verschrieben hat. „Wir erhielten eine direkte Anfrage für ein Projekt in Ruanda,“, berichtet Troung, „und als wir dann im März das Land besucht hatten, war die Idee für eine Kooperation mit „Nova-Coffee“ und „drei und fünf“ geboren. Wir möchten das Geld, das wir mit dem Verkauf des Kaffees hier vor Ort erwirtschaften, dort anbringen, wo es gebraucht wird. Aktuell sollen die Einnahmen für den Bau einer Schulküche investiert werden. Es hilft wenig, den Menschen Dinge zu spenden, die sie nach der Abnutzung und nach deren Verschleiß nicht mehr selbst reparieren oder verwenden können. Der Austausch von Wissen und Bildung soll damit im Vordergrund stehen. Nebenbei lernt man die Kultur kennen und tauscht Erfahrungen aus. Beide Seiten können so ihre Professionalität weiterentwickeln.“
Was genau plant die VG Traben-Trarbach nun mit „Nova-Coffee“ und „drei und fünf“? „Wir suchen ein innovatives Design, das nicht nur von der Qualität und dem besonderen Geschmack des Kaffees aus Ruanda überzeugen soll, sondern auch deutlich macht, dass es sich dabei um eine gute Sache handelt, Kulturen näher zusammen zu bringen.“, erklärt Troung. Der Startschuss für die Ideensammlung fiel bereits, die Ausarbeitung läuft. Erwerben kann man den exotischen Genuss bald im Einzelhandel und natürlich auch im Café von Maximilian und seiner Frau Linh Troung, in der Brückenstraße in Traben-Trarbach. Dort kann man neben exquisitem Kaffee auch wunderbare Backwaren und Torten genießen, die von Frau Troung mit Expertise und Liebe hergestellt werden.
„Wir sind auf die Umsetzung des Projektes gespannt und freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit unserem Partnerland.“, meint Troung. Über den weiteren Verlauf werden die Mitbürger*innen der VG Traben-Trarbach in Kenntnis gesetzt.
Verfasserin:
Isabell Michel (Jugendpflegerin)