Landesdenkmalpflege

Staatssekretär Denis Alt überreicht  100.000 Euro an die Stadt Traben-Trarbach
für die Sicherung der Burganlage Grevenburg


Die Mittel in Höhe von 100.000 Euro dienen der Sicherung von Überresten der Burgruine Grevenburg. Der Verbands-bürgermeister Marcus Heintel war bei der Übergabe ebenfalls anwesend.

„Rheinland-Pfalz ist ein Burgenland. Gut erhaltene Anlagen und Ruinen zeugen gleichermaßen von der wechselvollen Geschichte unseres Landes. In Traben-Trarbach ist die Burgruine Grevenburg ein über 700-jähriges Zeugnis für territoriale Konflikte, die schließlich auch zur Sprengung der Anlage führten. Durch ihre Entwicklung von einer Burganlage zur Festung ab 1680 ist die Grevenburg eine bedeutsame Burganlage und denkmalpflegerisch von besonderer Bedeutung. Den jetzigen Zustand zu erhalten ist uns ein wichtiges Anliegen, um die Bedeutung der Grevenburg für die Geschichte der Region deutlich zu machen“, so Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.

Die Grevenburg wurde um 1350 erbaut und war besonders während einiger Kriege im 17. und 18. Jahrhundert stark umkämpft. Nachdem die Burg 1714 an Kurtrier übergeben wurde, begannen 1730 Reparaturarbeiten, die bereits 1735 durch die Sprengung der Burg wieder zerstört wurden. Fundamente, umfangreiche Stützmauern und die Westseite des Kommandantenturms bilden ihren heutigen Zustand. Diese Überreste sollen erhalten und gesichert werden. In einem ersten Bauabschnitt wurden die Felsen unterhalb der Burgmauern gesichert. Das Land hatte die Maßnahme mit 57.630 Euro gefördert. Im sich anschließenden zweiten Bauabschnitt sollen nun die ruinösen Überreste der Kommandantenlogis und des Turms Donjon gesichert werden.

Stadtbürgermeister Patrice-Christian-Roger Langer begrüßt die Förderung: „Als Bürgermeister der Stadt Traben-Trarbach freut es mich sehr, dass wir mit Unterstützung des Landes RLP unser Wahrzeichen, die Grevenburg, langfristig erhalten können. Die Grevenburg mit Ihrer Geschichte ist ein sehr beliebter Ausflugspunkt für unsere Touristen. Auch meine Mitbürgerinnen und Mitbürger freuen sich, dass nach dem 1. Bauabschnitt der Felssicherung nun der 2. Bauabschnitt in Angriff genommen werden kann.“

Die Zuwendung erfolgt aus Landesmitteln zur Erhaltung nicht staatlicher Denkmäler, die fachlich von der Direktion Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), einer Behörde im Geschäftsbereich des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, vergeben werden. Die Landesdenkmalpflege nimmt unter anderem Aufgaben der denkmalpflegerischen Begleitung wahr. Rheinland-Pfalz verfügt insgesamt über 35.000 Kulturdenkmäler, die es zu schützen und zu erhalten gilt.