Ehrenorden für den Förderverein

Förderverein für Ehrenamt und Kultur erhält Wochenspiegel-Ehrenorden


Vor seinem großen Prinzenempfang am 1. Februar 2024 hat der WochenSpiegel seine traditionellen Ehrenorden für herausragendes Engagement in verschiedenen Kategorien verliehen.

In der Kategorie „Brauchtum“ wurde stellvertretend für den Förderverein für Ehrenamt und Kultur der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach dessen Vorsitzender, Bürgermeister Marcus Heintel, mit dem Ehrenorden ausgezeichnet, als Beispiel dafür, wie bürgerschaftliches Engagement, Kunst und Kultur und Völkerverständigung gefördert werden können.

Laudatorin Stephanie Baumann setzte in ihrer Ansprache beim Beginn der Vereins-Geschichte an, die im März 2018 begann. Die Intention die Unterstützung von bürgerschaftlichem Engagement, Kunst und Kultur und der Völkerverständigung gewesen. "Wir fangen einfach mal an!", hat man sich gesagt. Mit sehr viel Herzblut haben sich rund 40 Frauen und Männer in den letzten Jahren diesem Vorhaben verschrieben. Ganz bewusst fokussiert sich der Förderverein dabei gerne auf "Nischenveranstaltungen". Damit es keine Konkurrenz gibt und man anderen Vereinen oder Initiativen nicht in die Quere kommt.

Im Gegenteil: Viele Synergien haben sich so in den letzten Jahren entwickelt. Alle tragen dem Gedanken Rechnung, dass wir in Zeiten wie diesen näher zusammenrücken müssen und dass es sich bei dem Wort "gemeinsam" nicht nur um eine Vokabel, sondern um ein Zukunftskonzept handelt.

Da versteht es sich von selbst, dass es von Anfang an eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit anderen Ehrenamtsinitiativen der Verbandsgemeinde gab. Ein ausdrückliches Ziel, das sich auch in der Vereinssatzung dokumentiert. Und die legt fest, dass der Bürgermeister zur Vereinsunterstützung automatisch den Vorsitz führt.

Der Verein setze sich mit tiefem Engagement für Heimat, Kultur, Musik und Ehrenamt ein, und das zeige sich nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis - und zwar über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus, so Baumann.

Hervorzuheben sei das Ukrainische Nationaltrachtenfest "Vyshyvanka", das im Mai vergangenen Jahres an die Mosel geholt wurde und das bei allen Beteiligten großen Anklang fand. Während des Festes in Traben-Trarbach waren die Trachten Zeichen der Solidarität und der Freundschaft. Viele internationale Gäste wurden begrüßt und darüber hinaus beachtliche Spendengelder für humanitäre Projekte einer ukrainischen Gastsängerin gesammelt. Von der Mosel aus wurden sie in Form von Hilfsgütern mit Kleintransportern vor Ort ins Kriegsgebiet gebracht.

Und dann wäre da noch die Mundart, die dem Förderverein sehr wichtig ist und die nicht verloren gehen darf. Aber immer weniger Menschen sprechen in Dialekt. Wie also könnte man dieses kulturelle Erbe bewahren, weitertragen und fördern? Eine Frage, die der Verein zum Beispiel mit der Veranstaltungsidee einer Mundart-Weinprobe beantwortet hat. Ein Format, das Menschen zusammenbringt und das sich mittlerweile zu "multikulturellen" Abenden entwickelt hat - mit Texten und Liedern aus ganz unterschiedlichen Dialekten.

Ein ganz aktuelles Projekt ist der Bau einer Schulküche in einer Grundschule in Giti, im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda. Ruanda hat eine erstaunlich junge Bevölkerung – also Menschen, die man fördern muss. Die Räume dort sind überall zu klein und nur ungenügend ausgestattet. Rund 28.000 Euro werden benötigt. 80 Prozent der Kosten will das Land Rheinland-Pfalz übernehmen. Zur restlichen Summe wird der Förderverein beitragen, u.a. mit der tatkräftigen Unterstützung der Traben-Trarbacher Kaffeerösterei "3 & 5" und mit dem Jugendparlament.

Zudem möchte der Förderverein für Ehrenamt und Kultur ein Verbandsgemeinde-Liederbuch auflegen.

Die Verleihung des WochenSpiegel-Ehrenordens in der Kategorie Brauchtum sei eine Anerkennung für das aktive Engagement des Fördervereins und die Leidenschaft, Kunst und Kultur, Brauchtum und Völkerverständigung über Grenzen hinweg zu fördern. Stephanie Baumann zitierte zum Schluss der Rede Winston Churchill, der einmal sagte: "Wir machen eine lebende Kultur aus dem Besten der Vergangenheit." Der Förderverein sei Gestalter dieser lebendigen Kultur!