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Willwerscheid

Wilwerscheid

Willwerscheid liegt am südseitigen Ausläufer des schmalen Höhenrückens zwischen Grünewald und Kondelwald am Nordhang des 442 hohen Schrackberges.
Umrahmt wird die Eifelhöhe von den Tälern des Sammetbaches im Osten und des Demichbachs im Süden. In der Ortsgemeinde leben ca. 58 Einwohner.

Inmitten von Wiesen, Äckern und Wäldern liegt der kleine OrtWillwerscheid mit ländlicher Struktur, Ausgangspunkt für Wanderungen in die südliche Vulkaneifel.
Ein gut ausgebautes Wanderwegenetz durch die umliegenden Wälder bietet ausgezeichnete Möglichkeiten durch Wald und Natur zu wandern.

Unweit der Gemarkungsgrenze im Westen führt die Autobahn Trier-Koblenz vorbei.

Geschichtliches zu Willwerscheid

Auf der Gemarkung Willwerscheid befindet sich im Strikt Thommen (lateinisch tumulus = Grabhügel) eine Grabanlage, die vermutlich zu einer römischen Wach- und Signalstationgehörte, die auf einer Anhöhe abseits der Heerstraße Trier-Andernach stand.

Urkundlich taucht das in Wälder gebettet Dörfchen erst 1507 unter dem Namen Wulfferscheidt auf. 1569 wird es dann Wilwerschit genannt.

Seine Entstehung geht in die Rodungszeit des 12. Jahrhundert zurück.
Näheres über den mittelalterlichen Ort geht aus dem Willwerscheider Weistumder Abtei Springiersbach von 1507 hervor. Danach war der Abt dieses Klostersalleiniger Grund-, Lehns- und Gerichtsherr zu Willwerscheid.

 Die Vogtei (Gerichtsbarkeit) übertrug die Abtei den Grafen von Manderscheid, denen die Lehnleute die Vogtsteuer entrichten mussten.

1425 versuchten die dortigen Lehnleute die Grundherrschaft der Abtei abzuschütteln, sind vor dem zuständigen Gericht aber gescheitert.

Nach einem Güterverzeichnis der Abtei von 1789 waren Grund und Boden in Willwerscheid als Erblehen an sieben Familien vergeben. Daraus zog die Abtei jährlich insgesamt nur den geringen Ertrag von 63 Reichstalern.

Mit dem Einmarsch der Franzosen 1794 ging die Springiersbacher Herrschaft in Willwerscheid zu Ende. Aus den Untertanen der Abtei wurden freie Bürger auf eigenem Grund und Boden.

Das Dorf wurde als selbstständige Gemeinde 1800 der Mairie Neuerburg und 1816 der gleichnamigen Bürgermeisterei zugeordnet.

Ab 1794 stand Willwerscheid somit unter französischer Herrschaft, 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königlischen Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.


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